Wussten Sie, dass...
... durch Abfallverbrennung das Abfallvolumen der Haushalte auf 10 % verringert wird.
Dies ist ein Vorteil neben der Energieverwertung, Schadstoffbindung und Hygienisierung von Abfall.
Abfallverbrennung ist heute nicht mehr begrenzt auf die Beherrschung wachsender Müllmengen und der Vermeidung von Umweltschäden.
In dem Maße, wie wir die Wegwerfprodukte unserer Gesellschaft sinnvoll nutzbar machen, ist unser Müllheizkraftwerk zentraler Baustein einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.
WIR...
Für unsere Partner aus der Region garantieren wir das ganze Jahr über die zuverlässige und sichere Entsorgung der eingesammelten Abfälle. Von der Waage, wo die angelieferte Abfallmenge gewogen wird, fahren die Müllfahrzeuge direkt zum Müllbunker. Ist der angelieferte Abfall Sperrmüll, werden in der vorgeschalteten Sortieranlage Holz und Metalle aussortiert und extern verwertet. Die Sortierreste werden anschließend zerkleinert. Danach geht es wie mit dem übrigen Abfall in eine der beiden Brennkammern des Müllheizkraftwerks.
Haushaltswaren, Verpackungen, Kunststoffe und Baustoffe sind komplexe Gebrauchsgegenstände, bei deren Herstellung eine Vielzahl von Chemikalien und Grundstoffen eingesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel Weichmacher, Flammschutzmittel, Pestizide, Herbizide und Biozide. Medikamente enthalten Antibiotika.
Die Verbrennungstemperaturen von 1.000°C sorgen für die vollständige Zerstörung und Veraschung dieser umweltschädlichen Stoffe. Auch die organischen Bestandteile des Mülls sowie Fäulnis, Bakterien, Ungeziefer und alle Krankheiten erzeugenden Milieus werden vollständig verascht.
Die Energiegewinnung aus Hausmüll- und Gewerbeabfällen ersetzt Primärbrennstoffe wie Heizöl und Gas. Dazu werden die heißen Verbrennungsgase in der Dampfkesselanlage abgekühlt. Eine Entnahmekondensationsturbine wandelt die Energie des Dampfes in Strom und Fernwärme um.
Durch flexible Erzeugung von Strom und Fernwärme arbeitet das Müllheizkraftwerk in Kraft-Wärme-Kopplung und wird im Kraftwerkspark der Stadt Kassel als Grundlastkraftwerk eingesetzt.
Die bei der Verbrennung entstehenden 45.000 t Schlacke werden stofflich verwertet.
Dies ist möglich, weil die Schlacke vollständig mineralisiert ist und umweltrelevante Metalle in ihre Oxide überführt sind. Die Oxide sind auch das Endprodukt in natürlichen Verwitterungsprozessen unserer Umwelt. Durch die Abschreckung der heißen Schlacke im Wasserbad und anschließende Lagerung der feuchten Schlacke unter Umweltbedingungen erfährt die Rohschlacke einen weiteren Verwitterungsprozess. Umfangreiche Studien haben gezeigt, dass dies zur weiteren Immobilisierung führt.
Zur stofflichen Verwertung wird die Schlacke sortiert und die wertvollen Rohstoffe werden dem Recycling zugeführt:
Unsere Rauchgasreinigung filtert alle Schadstoffe, die im Hausmüll vorhanden sind und durch die Verbrennung freigesetzt werden aus der Verbrennungsluft heraus. Saure Bestandteile wie Schwefeloxide, Chlorwasserstoff, Stickoxide usw. werden durch Natriumbicarbonat oder im Katalysator neutralisiert. Es entstehen umweltneutrale Reststoffe bzw. Salze. Auch freigesetzte Schwermetalle und organische Verbrennungsnebenprodukte werden auf feinen Aktivkohlen chemisch fixiert.
Die Salze, die verbrauchten Aktivkohlen und auch die feinen Verbrennungsstäube werden in den Rauchgasreinigungsrückständen konzentriert und einer sicheren Entsorgung in Untertagebergwerken zugeführt. Aus 1 t Hausmüll entsteht ungefähr 38 kg Schadstoffkonzentrat, das so der Umwelt und der weiteren Kreislaufwirtschaft entzogen wird.